In Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin wird in Krisenzeiten gern investiert, um das Barvermögen zu sichern. Besonders Gold erlebt seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise einen nie da gewesenen Preisanstieg, der sich erst nach Beruhigung der Märkte wieder „normalisieren“ dürfte.
Edelmetalle
Im asiatischen Kulturraum zählen Edelmetalle seit jeher zu den wichtigsten Geldanlagen. Auch bei uns in Europa war es bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein üblich, einen Teil seines Vermögens in Edelmetallen anzulegen. Über Jahrzehnte hinweg galt die Faustregel, etwa 10% seines Vermögens in physischem Gold und Silber zu halten. Drohten besondere Krisen, stellte es sich als sinnvoll dar, den Anteil kurzfristig sogar deutlich zu erhöhen, um ihn im Anschluss danach wieder auf das Normalmaß zu reduzieren. An dieser historisch bewährten Regel sollten Sie auch heute mehr denn je festhalten. Zu jeder früheren Krise haben Gold und Silber ihre schützende Funktion eindrucksvoll bewiesen. Gerade in Zeiten von Finanz- und Staatskrisen, der exorbitanten Geldmengensteigerungen durch die Zentralbanken sowie der ausufernden Staatsverschuldung vieler wichtiger Industriestaaten stellen die beiden Edelmetalle Gold und Silber umso mehr eine notwendige Basisinvestition für jedes Anlageportfolio als Vermögensschutz dar. Denn nahezu alle Experten sind sich zwischenzeitlich einig, dass vor diesem Hintergrund das Vertrauen in die weltweit maßgeblichen ungedeckten Papiergeldsysteme weiter schwinden wird.
Dies wird unweigerlich weitere Kurssteigerungen im Gold und Silber – oder anders ausgedrückt weitere Abwertungen von Papiergeldnotierungen gemessen in Gold und Silber – nach sich ziehen. Deshalb muss ein intelligentes und zum Vermögensschutz geeignetes Edelmetallinvestment unabdingbar die folgenden Kriterien erfüllen:
- Physisch vorhanden (Münzen, Barren)
- Bankenunabhängige Lagerung
- Lieferanspruch
- Abgeltungssteuerfrei nach 12 Monaten
- Mehrwertsteuerfrei
- Liquide (Teilverkäufe möglich)
- Ratierlich investierbar
Der Inflationsschutz
„Es gibt eine Flucht ins Gold. China will weg vom Dollar, genau wie Russland und Japan. Deshalb werden sie in Gold investieren.“
sagt PSM-Gesellschafter von der Goltz. Zu einem späteren Zeitpunkt komme die Inflation als weiterer Faktor hinzu. Andererseits drängt sich die Frage auf: Hat der Goldpreis nicht das alles vorweggenommen? Mitnichten. Gold ist ein Knappheitsprodukt, ein Sachwert. Es saugt die Inflation auf. Papiergeld kann dagegen in beliebiger Menge gedruckt werden. Je mehr Papiergeld, desto mehr Geldentwertung. Und anders als bei Aktien spiegelt Gold nicht so sehr die künftige Erwartung wider, sondern liegt mit seinem Preis eher am tatsächlichen inneren Wert.
1980 erreichte Gold ein historisches Hoch bei 850 Dollar je Unze, das wären inflationsbereinigt rund 2300 Dollar. Anders formuliert: Damals – in Zeiten kräftiger Geldentwertung – waren die Menschen bereit, deutlich höhere Preise für das Edelmetall zu bezahlen. Das relativiert die auf den ersten Blick so optimistischen Prognosen vieler Experten deutlich.
Auch der Münchner Vermögensverwalter Jens Erhardt rät zu Gold – ebenfalls mit Blick auf das Reich der Mitte und weitere Schwellenländer. „Wenn alle Festland-Chinesen genauso viel Gold kaufen würden wie schon heute die Hongkong-Chinesen, würde dies mehr ausmachen als die heutige Goldproduktion“, rechnet der Anlageexperte vor. „Schwellenländer sind durch eine natürliche Skepsis gegenüber dem Staat gekennzeichnet. Die marktwirtschaftlichen Selbstversorgungskräfte sind wesentlich größer als die sozialen Ansprüche in den Industrieländern.“ Entsprechend halte man Gold für ein wertbeständiges monetäres Geldaufbewahrungsmittel, so Erhardt. „Die Schwellenländer dürften deshalb längerfristig das gesamte Goldangebot absorbieren.“